Groll


Groll ist ein starkes, negatives Gefühl, das tief sitzt und das Leben schwer macht. Wenn Groll über einen langen Zeitraum anhält, wird er zu einem großen Problem, weil er sowohl Beziehungen als auch die psychische Gesundheit belastet. Es ist ein tabuisiertes Gefühl, über das viele Menschen ungern sprechen, was dazu führt, dass Betroffene oft einsam werden. Sowohl Männer als auch Frauen können unter ständigem Groll leiden. In diesem Text geht es besonders um Menschen mit Suchterkrankungen, die häufiger von Groll betroffen sind und bei denen es oft zu Rückfällen führt. Über Groll zu sprechen und ihn mit einer Vertrauensperson zu teilen, ist ein wichtiger Schritt, um dieses belastende Gefühl zu überwinden.

Wie entsteht Groll?
Groll ist oft ein tiefes und lang anhaltendes Gefühl von Unzufriedenheit oder Ärger gegenüber einer Person, einer Gruppe oder einer Situation. Meist entsteht er aus wiederholten Enttäuschungen oder Kränkungen. In Beziehungen mit narzisstischen oder egoistischen Menschen führt das oft zu Frust und tiefer Wut, die sich als Groll festsetzt. Besonders Angehörige von Suchtkranken leiden oft unter Groll, weil sie sich ohnmächtig und hilflos gegenüber den Folgen der Sucht ihres Partners fühlen. Dies führt oft zu toxischen Beziehungen. Der Groll richtet sich meistens auf einzelne Personen, die einem nahestehen. Es handelt sich nicht um eine vorübergehende Enttäuschung, sondern um eine länger anhaltende Verletzung, die nicht verarbeitet wird. Man hat oft das Gefühl, ungerecht behandelt worden zu sein.

Neigen manche Menschen mehr zu Groll?
Jeder Mensch kann Groll empfinden. Ob Männer oder Frauen mehr dazu neigen, ist nicht klar. Männer zeigen Groll oft durch Rückzug oder Aggression. Bestimmte Persönlichkeitsmerkmale, wie Narzissmus oder Unsicherheit, machen manche Menschen anfälliger für Groll. Narzisstische Menschen empfinden oft Neid, weil sie das Gefühl haben, andere hätten ungerechtfertigte Vorteile. Unsichere Menschen neigen zu Groll, weil sie sich benachteiligt fühlen, etwa wegen Aussehen, Status oder Intelligenz. Groll hegen bedeutet, dass jemand lange an diesen negativen Gefühlen festhält. Das kann krank machen, deshalb ist es wichtig, den Groll loszuwerden oder zumindest zu verringern.

Groll und soziale Vergleiche
Groll entsteht oft, wenn man sich im Vergleich mit anderen benachteiligt fühlt. Menschen, die einsam, unattraktiv oder arm sind, entwickeln oft Groll, weil sie sich ungerecht behandelt fühlen. Dieses Gefühl führt zu chronischer Unzufriedenheit und innerer Anspannung. Exzessiver Konsum von Alkohol oder Drogen kann eine Folge von dauerhaftem Groll sein. Neid und Eifersucht können ebenfalls Auslöser für Groll sein.

Ursachen von Groll

  1. Ungeklärte Konflikte: Konflikte, die nicht angesprochen oder gelöst werden, können zu Groll führen. Vor allem Zurückweisungen oder erlebte Ungerechtigkeiten spielen eine Rolle.
  2. Erlebte Ungerechtigkeit: Das Gefühl, ungerecht behandelt worden zu sein, kann zu anhaltendem Groll führen. Manchmal richtet sich der Groll nicht nur gegen Einzelpersonen, sondern auch gegen Gruppen oder Institutionen.
  3. Traumatisierung: Menschen, die in ihrer Kindheit oder Jugend traumatisiert wurden, etwa durch Missbrauch oder Vernachlässigung, können Groll entwickeln, der sich oft gegen viele Menschen richtet.
  4. Wiederholte Enttäuschungen: Wenn Menschen immer wieder enttäuscht werden, kann das zu Groll führen. Besonders wenn berechtigte Erwartungen nicht erfüllt werden.
  5. Machtlosigkeit: Das Gefühl, keine Kontrolle über eine Situation zu haben, führt oft zu Groll, besonders wenn man sich immer wieder machtlos fühlt.
  6. Missverständnisse: Wenn Menschen sich missverstanden fühlen und Konflikte nicht klären, kann auch das langfristig zu Groll führen.

Groll, Sucht und Substanzkonsum
Viele Menschen, die lange Groll empfinden, versuchen dieses Gefühl mit Alkohol oder Drogen zu betäuben. Das führt jedoch oft zu noch mehr Groll, weil sie mehr Zurückweisungen und Enttäuschungen erleben, was zu einer Spirale aus Konsum und weiterem Groll führt.

Groll und übermäßige Ich-Bezogenheit
Bei Suchtkranken hängt Groll oft mit übermäßiger Selbstzentriertheit zusammen. Wenn Betroffene Hilfe und Unterstützung als Provokation empfinden, zeigt das eine falsche Wahrnehmung der Realität. Bei den Anonymen Alkoholikern wird Groll als einer der Hauptauslöser für Rückfälle beschrieben. Es wird empfohlen, eine Liste aller Personen und Situationen zu erstellen, die Groll verursacht haben, um den eigenen Anteil daran zu erkennen und die Situationen aus einer neuen Perspektive zu betrachten.

Groll und Feindseligkeit
Groll und Feindseligkeit sind oft miteinander verbunden. Groll kann Feindseligkeit erzeugen und umgekehrt. In Konfliktsituationen verstärken sich beide Gefühle oft und führen zu einer Eskalation, besonders in Beziehungen mit Suchtkranken.

Umgang mit Groll
Um mit Groll umzugehen, gibt es verschiedene Strategien:

  1. Das Problem erkennen: Man muss sich eingestehen, dass man Groll empfindet, und sich fragen, gegen wen er sich richtet.
  2. Groll ausdrücken: Es ist wichtig, über den Groll zu sprechen, ohne dabei die andere Person zu beschuldigen.
  3. Empathie: Man sollte versuchen, die Perspektive der anderen Person zu verstehen, ohne ihr Verhalten zu entschuldigen.
  4. Grenzen setzen: Klare Grenzen helfen, sich vor weiterem Schaden zu schützen.
  5. Vergebung: Vergebung kann helfen, sich von den negativen Gefühlen zu befreien, auch wenn man das Verhalten der anderen Person nicht gutheißt.
  6. Selbstfürsorge: Sich um die eigene Gesundheit und das Wohlbefinden zu kümmern, kann helfen, den Groll loszulassen.
  7. Unterstützung suchen: Es hilft, mit einer vertrauten Person über den Groll zu sprechen.
  8. Achtsamkeit: Achtsamkeitsübungen können helfen, im Moment zu leben und den Groll zu überwinden.
  9. Professionelle Hilfe: Wenn der Groll zu groß wird, kann eine Therapie helfen.
  10. Kontrollansprüche loslassen: Man muss akzeptieren, dass man das Verhalten anderer nicht kontrollieren kann.

Abschließende Empfehlung
Wer unter Groll leidet, sollte versuchen, daran zu arbeiten, um seine Gesundheit und sein Wohlbefinden zu schützen. Groll führt oft zu Rückfällen bei Suchtkranken. Es ist wichtig, den Groll schrittweise zu überwinden und darüber zu sprechen.

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