Gelassenheit
Gelassenheit ist wichtig, um zufrieden, gesund und lange zu leben. Schon seit vielen Jahrhunderten versuchen Menschen, gelassen zu sein, weil es oft schwer ist, die eigenen Gefühle zu kontrollieren. Besonders in stressigen Situationen oder bei Menschen, die schnell wütend werden, hilft Gelassenheit, besser mit sich selbst und anderen klarzukommen. Auch in der Suchttherapie ist Gelassenheit ein wichtiges Ziel.
Sind Männer besonders impulsiv?
Im Alltag scheinen Männer schneller wütend zu werden. Gleichzeitig haben sie aber auch die Fähigkeit, innere Ruhe und Gelassenheit zu finden. Studien bestätigen das jedoch nicht, da es große Unterschiede zwischen Menschen gibt, auch zwischen verschiedenen Kulturen. In diesem Text geht es vor allem um Männer, die Probleme mit Impulsivität haben und lernen wollen, ihre Emotionen besser zu kontrollieren. Wenn es ihnen nicht gelingt, ihre Impulsivität zu kontrollieren, kann das negative Folgen wie Einsamkeit oder Sucht haben. Besonders suchtkranke Männer haben oft Probleme mit Wut, Ärger und Frustration.
Kurze Geschichte der stoischen Lehre
Wenn wir heute über Gelassenheit nachdenken, treffen wir auf alte Traditionen. Besonders bekannt ist die Lehre der Stoa, die im antiken Griechenland und später in Rom gelehrt wurde. Zenon von Kition gilt als Begründer dieser Lehre, die vor etwa 2.300 Jahren entstand. Stoizismus ist eine Lebensphilosophie, die durch tägliches Üben zu mehr Gelassenheit, Zufriedenheit und Wohlbefinden führt. Ziel ist es, schädliche negative Emotionen zu vermeiden, ohne dabei gefühllos zu werden. Besonders impulsive Menschen können durch Gelassenheit lernen, sich selbst besser zu regulieren.
Die Stoiker lehrten, dass man tugendhaft leben und sich nicht von seinen Leidenschaften beherrschen lassen soll. In schwierigen Situationen soll man ruhig und gelassen bleiben. Diese Haltung wurde später als typisch stoisch bekannt. Wichtigstes Ziel der Stoiker war „Apatheia“, also Freiheit von belastenden Gefühlen wie Wut, Trauer oder Begierde. Durch Kontrolle seiner Gefühle gewinnt der Stoiker die Weisheit, um das Weltgeschehen und sein eigenes Leben besser zu verstehen. Das ist kein Zeichen von Gleichgültigkeit, sondern von Gelassenheit und Realitätssinn.
Auch im Buddhismus ist das Streben nach Ausgeglichenheit und Gelassenheit wichtig. Besonders für Menschen mit extremen Stimmungsschwankungen kann Gelassenheit sehr hilfreich sein, um innere Ruhe und Stabilität zu finden.
Gelassenheit und Besonnenheit
Im Alltag werden Gelassenheit und Besonnenheit oft als gleich angesehen, aber es gibt Unterschiede.
Zusammengefasst geht es bei Gelassenheit mehr um die innere Ruhe und bei Besonnenheit um kluge Entscheidungen. Beide Eigenschaften helfen, zufrieden zu sein und friedlich mit anderen zu leben. Sie sind gerade heute wichtig, wo viele Emotionen wie Hass und Empörung angeheizt werden. Durch tägliche Selbstreflexion und Übung können sie gefestigt werden.
Besonnenheit und Gelassenheit: Die Gegensätze zur Impulsivität
In der griechischen Philosophie galten Besonnenheit und Gelassenheit als Gegensätze zu Impulsivität. Besonnenheit betrifft das Denken und Handeln, während Gelassenheit für die innere Ruhe steht. Beide sind wichtige Ziele in der Suchttherapie. Besonnenheit hilft, impulsives Verhalten zu kontrollieren, und Gelassenheit hilft, Emotionen zu beruhigen. Diese Kombination ist eine wertvolle Tradition, die bis heute aktuell ist. In der Geschichte der Psychotherapie hat die stoische Philosophie zur Entwicklung der kognitiven Verhaltenstherapie beigetragen. Auch in Selbsthilfegruppen für Suchtkranke spielt Gelassenheit eine wichtige Rolle, wie im „Gelassenheitsgebet“ der Anonymen Alkoholiker.
Übung zur Förderung von Gelassenheit für Suchtkranke
Überlege, was dich in deinem Alltag besonders frustriert oder ärgert. Notiere drei Punkte, die dich besonders stören. Überlege, welche dieser Dinge du ändern kannst und welche nicht. Erkenne, dass du das Verhalten anderer Menschen nicht ändern kannst, aber deinen Ärger darüber schon. Du bist dafür verantwortlich, deinen Ärger zu bewältigen. Dein Umgang mit Suchtmitteln sollte nicht von Ärger abhängig sein. Verändere, was du selbst beeinflussen kannst, und lasse los, was du nicht ändern kannst. Übe Gelassenheit gegenüber den Dingen, die du nicht kontrollieren kannst.
Fünf Merksätze zu Gelassenheit im Alltag
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