Versagensgefühle
Versagensgefühle sind für viele Menschen eine große Belastung und oft eine dauerhafte Qual. Sie können zu Scham- und Schuldgefühlen führen. Wenn Menschen häufig das Gefühl haben, zu versagen, können sie auch Angst vor neuen Anforderungen, Kummer, Depressionen oder übermäßigem Konsum von Alkohol oder anderen Drogen entwickeln. Um mit diesen Gefühlen umzugehen, braucht es Mut und die Fähigkeit, negative Gedanken zu akzeptieren und abzulegen. Oft versuchen Menschen, ihre Versagensgefühle zu leugnen, weil sie zu belastend sind. Besonders viele Männer nutzen Alkohol und andere Substanzen, um damit umzugehen. Es ist jedoch möglich, mit Versagensgefühlen besser klarzukommen, wenn man sich ihnen stellt und mit vertrauten Personen spricht.
Was sind Versagensgefühle?
Versagensgefühle sind emotionale Reaktionen auf Misserfolge, Selbstzweifel und das Gefühl, nicht gut genug zu sein. Man fühlt sich entmutigt oder hat starken Selbstzweifel, wenn man bestimmte Ziele nicht erreicht oder Erwartungen nicht erfüllt. Diese Gefühle können durch tatsächliche Misserfolge oder durch die eigene Wahrnehmung, nicht gut genug zu sein, ausgelöst werden. Versagensgefühle wirken sich oft negativ auf das Selbstwertgefühl aus und führen dazu, dass man sich unsicher oder unzureichend fühlt. Wenn solche Gefühle immer wieder auftreten, können sie zu einem dauerhaften Problem werden. Deshalb ist es wichtig, sie anzuerkennen und offen an ihnen zu arbeiten, um Selbstbewusstsein und ein positives Lebensgefühl zurückzugewinnen. Häufig sind hohe Ansprüche an sich selbst oder der Einfluss anderer der Grund für diese Versagensgefühle. Es ist wichtig, diese Gefühle aktiv anzugehen, um dauerhafte Probleme zu vermeiden. Am Ende des Textes sind fünf wichtige Tipps zu finden.
Versagen oder Versehen?
Die Begriffe „Versagen“ und „Versehen“ sind ähnlich und haben auch in der psychologischen Bedeutung viel gemeinsam. Versagen bedeutet, dass man einen Fehler macht, weil man nachlässig, unfähig oder fahrlässig ist. Ein Versehen bezieht sich auf ein unbeabsichtigtes Handeln. Versagen bringt oft Schuld oder Verantwortung mit sich, während ein Versehen eher ein unglücklicher Zufall ist. Menschen, die sich versagen fühlen, sollten prüfen, ob sie tatsächlich schuld sind oder ob es nicht eher ein Versehen war, über das sie wenig Kontrolle hatten. Für Menschen, die sich oft schuldig fühlen, kann dies eine Erleichterung bringen. Gleichzeitig sollten Menschen, die oft Verantwortung abgeben, überlegen, ob sie sich besser mit den Folgen ihres Handelns auseinandersetzen sollten, um ihre Fehler zu erkennen und zu ändern.
Akute vs. chronische Versagensgefühle
Versagensgefühle können entweder akut oder chronisch sein. Wenn man im Sport oder Beruf trotz guter Vorbereitung ein Ziel nicht erreicht, ist das zunächst ein einmaliges Versagen, das auch anspornen kann, besser zu werden. Problematisch sind jedoch die dauerhaften Versagensgefühle. Diese können das Selbstwertgefühl stark beeinträchtigen und zu Depressionen oder Sucht führen. Es ist wichtig, Hilfe zu suchen und Lösungen zu finden, um das Selbstwertgefühl zu verbessern, wenn man unter chronischen Versagensgefühlen leidet. Oft entstehen diese Gefühle durch übertriebene, unrealistische Anforderungen von außen, die in der Kindheit beginnen können. Wenn Eltern ihre Kinder zu sehr unter Druck setzen oder nicht genug Zuwendung geben, kann dies das Selbstwertgefühl der Kinder beeinträchtigen. Auch das Gefühl, für kranke oder suchtkranke Eltern verantwortlich zu sein, kann zu chronischen Versagensgefühlen führen.
Wie mit Versagensgefühlen umgehen?
Versagensgefühle können sehr belastend sein, aber es gibt verschiedene Möglichkeiten, damit umzugehen:
Wenn du diese Strategien täglich anwendest, kannst du lernen, besser mit Versagensgefühlen umzugehen und deine Widerstandsfähigkeit zu stärken.
Sucht und Versagensgefühle
Versagensgefühle können zu Suchtverhalten führen, und Sucht kann die Versagensgefühle verstärken. Das passiert aus mehreren Gründen:
Umgang mit anhaltenden Versagensgefühlen bei Suchtkranken
Wenn Versagensgefühle eine Rolle bei der Entstehung einer Sucht gespielt haben, ist es wichtig, sie auch danach zu bewältigen. Dies hilft, sich selbst besser zu verstehen und Rückfälle zu verhindern. Die Überwindung chronischer Versagensgefühle erfordert Zeit, Geduld und Arbeit an sich selbst. Hier sind einige hilfreiche Schritte:
Die Überwindung chronischer Versagensgefühle ist ein Prozess, der Zeit und Mühe erfordert. Sei geduldig mit dir selbst und feiere jeden Fortschritt.
Abschließende Hinweise
Versagensgefühle sind sehr subjektiv und spiegeln die eigene Persönlichkeit wider. Mit einem höheren Selbstwertgefühl nehmen sie oft ab. Sie resultieren häufig aus übertriebenem Perfektionismus, den man abbauen sollte. Ansonsten können sie zu einem Teufelskreis aus Schuld und Selbstvorwürfen führen, der die Nutzung von Suchtmitteln nahelegt. Aber es ist wichtig, an den Versagensgefühlen zu arbeiten und sich selbst für die eigenen Erfahrungen zu akzeptieren.
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