Die Entstehung von Sucht hat viele Ursachen
Sucht kann durch viele verschiedene Faktoren entstehen. Das sogenannte biopsychosoziale Modell erklärt, dass biologische, psychologische und soziale Gründe eine Rolle spielen. Diese Gründe sind bei jedem Menschen unterschiedlich stark. In der frühen Phase einer Sucht sind oft soziale Faktoren besonders wichtig: schlechte Vorbilder in der Familie, Druck von Freunden oder Ausgrenzung in der Schule. Später werden psychologische Faktoren wichtiger, wie zum Beispiel ein negatives Selbstbild, Ängste oder depressive Verstimmungen. Auch bestimmte Persönlichkeitsmerkmale wie Impulsivität oder emotionale Instabilität können eine Rolle spielen. Wenn eine Person dann anfängt, Drogen zu nehmen oder exzessiv Verhaltensweisen wie Glücksspiel oder Medienkonsum zeigt, kommen auch biologische Risiken hinzu. Das Gehirn gewöhnt sich an die Wirkung der Drogen, verändert sich und es können Entzugserscheinungen auftreten.
Sucht ist mehr ein psychologisches Problem als viele denken
Die Psychologie sieht Suchtverhalten als gelerntes Verhalten an. Deshalb ist es wichtig, die Lebensgeschichte der Betroffenen zu berücksichtigen. Sucht entsteht durch verschiedene Lernmechanismen:
Verschiedene Wege führen zur Sucht
Durch diese Lernprozesse entstehen Verknüpfungen zwischen dem Konsum, den Gründen für den Konsum und den Folgen. In der Suchttherapie werden diese festgefahrenen Verhaltensweisen verändert. Sowohl Substanzabhängigkeiten als auch Verhaltenssüchte sollten in ihrer Funktion betrachtet werden. Oft haben Betroffene unbewusste Gründe für ihren Konsum, die sie lange nicht wahrnehmen. Dazu gehören Motive wie Selbstmedikation, Stressabbau, der Wunsch nach mehr Geselligkeit oder die Flucht vor Problemen (Eskapismus). Frühe Lebenserfahrungen, wie schlechte Vorbilder der Eltern oder Traumata, können die Entwicklung einer Sucht schon im Jugendalter begünstigen. Viele später Suchtkranke zeigen bereits als Kinder Verhaltensauffälligkeiten wie Aggressivität oder Ängstlichkeit und werden deshalb von Gleichaltrigen gemieden.
Das hilfreiche Profil eines psychologischen Suchthelfers
Die psychotherapeutische Behandlung von Sucht basiert auf verschiedenen wissenschaftlich belegten Methoden. Ein guter Helfer oder Therapeut sollte folgende Eigenschaften und Wissen mitbringen:
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