Selbstfürsorge
Menschen mit einer Sucht sterben im Durchschnitt 10 bis 15 Jahre früher als Menschen ohne Sucht. Dies hängt von der Art der Sucht und anderen Krankheiten ab. Suchtkranke verletzen sich häufiger schwer, haben öfter Unfälle und begehen bis zu achtmal häufiger Selbstmord. Sie kümmern sich oft schlecht um ihre Gesundheit. Das zeigt, dass sie sich selbst vernachlässigen und nicht gut auf sich achten. In schweren Fällen geben sie sich sogar völlig auf und werden sehr hoffnungslos.
Manche Suchtkranke sind im Alltag auch sehr perfektionistisch und zwanghaft. Sie fühlen sich oft einsam, und Enttäuschungen können sie traurig oder wütend machen. Um diese negativen Gefühle zu lindern, greifen sie oft zu Suchtmitteln wie Alkohol oder Drogen. Wenn der Konsum immer schlimmer wird, verdrängen sie die Wahrheit darüber und wollen es nicht wahrhaben. Sie fühlen sich schuldig, dass sie etwas falsch machen, und schämen sich. Das führt oft dazu, dass sie leugnen, abwehren, die Situation verharmlosen oder lügen. Solange der Kreislauf der Sucht anhält, ist es schwer, von außen zu helfen.
Suchtkranke leiden oft auch im sozialen Bereich. Sie verlieren den Kontakt zu Freunden, ihre Arbeit oder ihren Führerschein. Der Kontakt zu verlässlichen und liebevollen Menschen wird immer weniger wichtig, weil das Suchtmittel an erster Stelle steht.
Suchtkranke müssen lernen, für sich selbst zu sorgen – das Suchtmittel täuscht ihnen vor, dass es ihnen hilft. Viele Suchtkranke haben in ihrer Kindheit und Jugend nicht die Liebe und Aufmerksamkeit bekommen, die sie gebraucht hätten. Doch in der Opferrolle zu verharren bringt nichts, denn das verstärkt die Sucht nur noch. Es ist wichtig, Selbstfürsorge zu lernen. Dieser Prozess ist oft lang und anstrengend, aber er lohnt sich. Das Suchtmittel hat den Suchtkranken Wärme und Erleichterung nur vorgespielt. Wenn sie das erkennen, können sie anfangen, sich zu verändern. Der Weg zu einem gesunden Selbst beginnt mit täglicher Selbstfürsorge und achtsamen Gewohnheiten. Selbstfürsorge ist kein Gefühl, aber sie hilft, Gefühle zu ordnen und langfristig positivere Gefühle zu erleben.
Selbstfürsorge bei Sucht – es ist möglich!
Suchtkranke wollen oft nicht wahrhaben, dass ihr Konsum ihnen schadet. Besonders chronischer Alkohol- und Drogenkonsum zeigt, dass sie sich selbst schaden. Auch wenn der Konsum zuerst dazu diente, Ängste, Einsamkeit oder Depressionen zu lindern, ist es letztlich eine schädliche Strategie. Das gilt auch für Verhaltenssüchte wie Glücksspielsucht oder Kaufsucht. Selbstfürsorge im Alltag ist daher für Suchtkranke, die ihre Sucht überwinden wollen, von großer Bedeutung. Wer gut für sich sorgt, kennt seine eigenen Bedürfnisse und erfüllt sie auf gesunde Weise.
Fünf wichtige Hinweise zur Selbstfürsorge bei Sucht:
Fazit: Mach die Selbstfürsorge zu deiner wichtigsten täglichen Aufgabe!
© Urheberrecht. Alle Rechte vorbehalten.
Wir benötigen Ihre Zustimmung zum Laden der Übersetzungen
Wir nutzen einen Drittanbieter-Service, um den Inhalt der Website zu übersetzen, der möglicherweise Daten über Ihre Aktivitäten sammelt. Bitte überprüfen Sie die Details in der Datenschutzerklärung und akzeptieren Sie den Dienst, um die Übersetzungen zu sehen.