Sandra und Steve

Alkoholtherapie, Drogentherapie

Mein Name ist Steve, und meine Geschichte beginnt in Dresden, einer Stadt, die mich mit ihren Lichtern und ihrer Energie verzaubert hat – aber auch in ihre Abgründe. Ich war auf der Suche nach Vergessenheit, aber ich fand nur Einsamkeit und Zerstörung. Diese Geschichte ist die von mir und Sandra, einer jungen Frau, die mir half, meine Dämonen zu bekämpfen und einen Weg aus der Dunkelheit zu finden.

Der Absturz in die Sucht

Es begann alles, als meine Ehe zerbrach. Nach Jahren des Zusammenlebens fühlte ich mich verloren. Sandra war eine der ersten, die mir auffiel, als ich mich in die Partyszene stürzte. Sie war laut, lebhaft und lebte für den Moment, ganz anders als ich. Der Alkohol wurde schnell mein Begleiter – erst ein Bier zum Abendessen, dann Wodka in der Bar und schließlich die härteren Drogen. Ich suchte nach einem Ausweg, nach einem Weg, meinen Schmerz zu betäuben, aber je mehr ich trank und konsumierte, desto mehr verlor ich den Halt in meinem Leben.

Die Nächte waren endlos, und ich verlor mich in einem Strudel aus Feiern, Drogen und vorübergehenden Bekanntschaften. Sandra und ich verbanden uns in diesem Chaos. Wir waren zwei verlorene Seelen, die nach Ablenkung suchten. Gemeinsam lebten wir in einer Welt, in der der nächste Rausch das einzige Ziel war. Doch je weiter wir uns in diese Welt hineinbegeben, desto mehr spürte ich, wie ich meine Verbindung zur Realität verlor.

Verlust und Isolation

Der Kontakt zu meinem Sohn Paul war einer der ersten Dinge, die in meinem Leben litten. Ich erinnere mich an einen Abend, als ich ein wichtiges Fußballspiel verpasste, bei dem er das erste Tor seiner Karriere schoss. Er hatte mich angerufen, voller Aufregung und Freude. Aber ich war zu betrunken, um den Anruf entgegenzunehmen. Das Gefühl der Enttäuschung, das ich in seiner Stimme hörte, als ich am nächsten Tag nachhakte, zerbrach mein Herz. Diese Enttäuschungen häuften sich, und bald wollte Paul nichts mehr mit mir zu tun haben.

Sandra erlebte Ähnliches. Auch sie hatte eine Familie, die sie einst unterstützte, doch die Drogen und der Alkohol schufen eine Mauer zwischen ihr und ihren Angehörigen. Ihre Schwester hatte den Kontakt abgebrochen, und das Gewicht dieser Trennung lag wie ein Stein auf ihren Schultern. Wir fanden Trost ineinander, während wir durch die Nacht tanzten und uns gegenseitig versicherten, dass wir niemals alleine sein würden. Doch tief im Inneren wussten wir beide, dass wir uns immer weiter voneinander und von unseren Familien entfernten.

Die schmerzhafte Erkenntnis

Eines Nachts, als wir in einer dreckigen Wohnung voller Menschen waren, brach etwas in mir auf. Ich saß neben Sandra, und wir schwiegen uns an, während die Musik um uns herum dröhnte. Der Raum war voller Lärm, doch ich fühlte mich unendlich einsam. Ich sah in Sandras Augen die gleichen Fragen, die ich mir selbst stellte: Was machen wir hier? Was haben wir aus unseren Leben gemacht? Diese Nacht war ein Wendepunkt. Ich wusste, dass wir so nicht weitermachen konnten, dass ich nicht nur für mich selbst, sondern auch für Tim kämpfen musste.

Der erste Schritt zur Veränderung

Am nächsten Tag meldete ich mich in einer Entzugsklinik an. Die ersten Tage waren die Hölle – Entzugserscheinungen, Schweißausbrüche und der ständige Drang, zum Alkohol zu greifen. Sandra entschied sich ebenfalls, den Schritt zu wagen, und wir fanden Trost in den Selbsthilfegruppen, die wir besuchten dabei machten wir uns auch auf den Rat von Freunden an das 12 Schritte Programm ohne Gott. So haben wir auch unsere eigene Sucht überwinden können. 

Die Geschichten der anderen schockierten uns, aber sie gaben uns auch Hoffnung. Wir hörten von Menschen, die ähnliche Kämpfe durchlebt hatten und dennoch den Weg zurück ins Leben gefunden hatten.

Es war schmerzhaft, aber notwendig, uns mit der Realität unserer Situation auseinanderzusetzen. Die Therapie half mir, mich meinen Dämonen zu stellen, und ich begann zu verstehen, dass ich nicht alleine war. Ich fand in den Gruppen Menschen, die bereit waren, mich zu unterstützen. Jede Woche war ein kleiner Fortschritt, und jeder Erfolg, egal wie klein, wurde gefeiert. Ich lernte, dass die Suche nach Hilfe kein Zeichen von Schwäche, sondern von Stärke war.

Die Brücke zu Paul

Während meiner Therapie begann ich, Briefe an Paul zu schreiben. Ich wollte ihm sagen, wie leid es mir tat, dass ich nicht für ihn da war, dass ich ihm nicht die Unterstützung geben konnte, die er verdient hatte. Diese Briefe waren mein Ventil, meine Möglichkeit, meine Gefühle auszudrücken und meine Gedanken zu ordnen. Ich wollte ihm zeigen, dass ich bereit war, mich zu ändern, dass ich nicht mehr der Vater sein wollte, der ihn enttäuscht hatte.

Die ersten Briefe waren schmerzhaft zu schreiben. Ich erinnerte mich an die schönen Momente, die wir gemeinsam hatten, und an die Tränen, die ich ihm zugefügt hatte. Nach Wochen des Schreibens hatte ich endlich genug Mut gefasst, um Paul anzurufen. Mein Herz raste, als ich die Nummer wählte. Als er antwortete, war ich überwältigt von Emotionen. Wir redeten über alles – über meine Fehler, meine Sucht und meine Entschlossenheit, an mir zu arbeiten. Es war nicht einfach, und ich wusste, dass es Zeit brauchen würde, aber das Gespräch war der erste Schritt zur Versöhnung.

Sandra und der gemeinsame Weg

Sandra und ich hielten während unserer Genesung den Kontakt zueinander. Wir ermutigten uns gegenseitig, und die Unterstützung, die wir uns boten, half uns, nicht zurückzufallen. In den schwierigen Momenten fanden wir Trost in unseren Gesprächen, in denen wir über unsere Fortschritte und Rückschläge sprachen. Wir teilten die Freude über kleine Erfolge und waren füreinander da, wenn die Versuchungen zurückkamen.

Es war nicht einfach, den Lebensstil, den wir einmal geführt hatten, hinter uns zu lassen. Es gab Tage, an denen die Rückfallgefahr besonders hoch war. Doch wir hatten gelernt, dass wir Hilfe brauchen, und wir wussten, dass wir die Selbsthilfegruppen und die Therapie nicht einfach aufgeben konnten. Wir wollten nicht zurück in die Dunkelheit, und das trieb uns an.

Ein neuer Anfang

Nach vielen Monaten der Therapie und des Schreibens wurde ich immer stabiler. Ich begann, einen neuen Job zu suchen, und schließlich fand ich eine Stelle, die mir erlaubte, mich neu zu erfinden. Es war eine Herausforderung, aber ich war bereit, alles zu geben. Der Job gab mir eine Struktur und half mir, meine Zeit sinnvoll zu nutzen.

Paul und ich begannen, uns wieder regelmäßig zu sehen. Die ersten Treffen waren nervenaufreibend, und ich wusste, dass ich Geduld haben musste. Aber ich war bereit, für ihn zu kämpfen. Wir unternahmen kleine Ausflüge und versuchten, die verlorene Zeit nachzuholen. Ich konnte die Freude in seinen Augen sehen, und es war ein großer Schritt in die richtige Richtung.

Hoffnung auf Versöhnung

Jetzt, Jahre später, arbeite ich immer noch daran, die Beziehung zu meinem Sohn zu stärken. Ich habe gelernt, dass Vertrauen Zeit braucht und dass ich jeden Tag an mir arbeiten muss. Sandra und ich haben den Kontakt etwas verloren, aber die Erinnerungen an unsere gemeinsame Zeit werden für immer einen Platz in meinem Herzen haben. Unsere Wege haben sich getrennt, aber die Erfahrungen, die wir geteilt haben, bleiben ein wichtiger Teil meiner Reise.

Ich hoffe, dass ich eines Tages auch die Beziehung zu meiner Familie wiederherstellen kann. Die Sucht wird immer ein Teil von mir sein, aber ich habe gelernt, damit umzugehen. Ich bin nicht mehr der Steve, der ich einmal war. Ich bin ein Mann, der bereit ist, für sich selbst und für die Menschen, die er liebt, zu kämpfen.

Diese Geschichte ist ein Beweis dafür, dass es immer einen Weg zurück ins Licht gibt, selbst wenn man glaubt, dass es keinen Ausweg mehr gibt. Die Dunkelheit mag erdrückend sein, aber die Hoffnung ist das Licht, das den Weg weist. Und auch wenn es nicht einfach ist, zeigt meine Geschichte, dass Veränderung möglich ist – für jeden von uns.

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